Nüsse sind richtige Nährstoff-Bomben und liefern uns eine Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Proteine und Omega-3 Fettsäuren.
Diese sind jedoch vorwiegend nur in Nüssen in Rohkost-Qualität ohne das Zusetzen von Hitze auffindbar, da die Erhitzung die wichtigen und wertvollen ungesättigten Fettsäuren zerstört. Diese Fettsäuren sind jedoch ein wichtiger Bestandteil in der veganen Ernährung und sollten keinesfalls zerstört werden.
Gerade als Topping auf verschiedenen Speisen, verarbeitet zu einem Dip oder einfach als kleiner Snack zwischendurch - diese kleinen Leckereien finden immer und überall Anwendung und sind auch noch super für Unterwegs!
Was bedeutet aktivieren?
Aktivieren bedeutet hier nichts anderes als „einweichen“. Gerade in der roh-veganen Küche ist dieser Vorgang unerlässlich, um den Körper und den Stoffwechsel zu unterstützen, sowie die bessere Aufnahme der Nährstoffe zu garantieren. Durch spezielle Enzyme wird das Wachstum der trockenen Nüsse gehemmt, welche auch gleichzeitig die Aufnahme wichtiger Spurenelemente im Körper reduziert.
Im eingeweichten Zustand bauen wir diese Enzyme sozusagen ab und nehmen nur die guten und positiven Eigenschaften der Nuss auf. Im trockenen Zustand sind diese jedoch tief in der Nuss verborgen, erst durch Wasser kommen sie zum Vorschein und können ihr ganzes Potenzial zeigen.
Wie lange müssen diese aktiviert werden?
Der zeitliche Aufwand variiert hier von Nuss zu Nuss ziemlich stark, so müssen die verschiedenen Sorten ganz individuell betrachtet werden. So können Mandeln in etwa 12 Stunden beanspruchen, Macadamianüsse hingegen nur 2 bis 3 Stunden.
Auch das Aktivieren von beispielsweise Chia-Samen kann durchaus Vorteile mit sich bringen – so eignen sich diese besonders gut für Overnight-Porridge oder aber als Chia-Pudding, der mit 2 Stunden noch an der unteren Grenze der Aktivierungsdauer liegt.
Fülle die Nüsse deiner Wahl in eine Schüssel und bedecke sie mit ausreichend Wasser und lege sie in den Kühlschrank.
Nach der individuellen Einweichzeit musst du die Nüsse bzw. Samen nur noch kurz unter Wasser abwaschen, um auch die letzten Rückstände zu beseitigen und diese für den Verzehr vorzubereiten.
Das Positive an der ganzen Sache: Während der Einweichzeit kannst du anderen Beschäftigungen nachgehen und das Wasser erledigt seine Aufgabe ganz von selbst!
Wer hier nun Sorge hat, die Nüsse könnten weich werden und zu Püree zerfallen – der täuscht! Ganz im Gegenteil: Die Nüsse bleiben knackig und schmecken zudem noch viel frischer als vorher.
Verarbeitung der aktivierten Nüsse
Nachdem du diese eingeweicht bzw. aktiviert hast, steht dir eine große Vielfalt an Rezepten zur Verfügung. Egal ob du die Nüsse nun zu pflanzlicher Milch verarbeiten möchtest, oder aber diese für ein leckeres Mittagessen verwendest – du kannst dir sicher sein, nun das beste aus dieser gesunden Leckerei herauszuholen und alle guten Nährstoffe aufzunehmen.
Zusammengefasst kann man jedoch sagen, dass du die Nüsse genau wie auch vor der Aktivierung für alle Lieblingsspeisen verwenden kannst, nur eben mit dem Vorteil, dass du diese nun viel besser aufnehmen und verwerten kannst sowie deinem Körper einiges an Arbeit abnimmst.
Lohnt sich der Aufwand?
Gerade im Rohkost Bereich lohnt sich die investierte Zeit besonders, da sich so die Nährstoffe einfach vervielfachen lassen. Also klare Antwort von uns - Ja, auf jeden Fall!
Aktivierte Nüsse für eine bessere Verdauung
Mit etwas Geduld bzw. Vorbereitung wird man mit gesunden und nährstoffreichen Nüssen belohnt. Gerade in größeren Mengen, lohnt sich der Aktivierungsprozess besonders. So wird die Verdauung nicht beschwert und der Körper kann die positiven Eigenschaften der Nuss viel besser für sich verwerten.
Doch auch hier nochmal eine kleine Anmerkung: zu viel Nüsse (mehr als 30g pro Tag, in etwa eine Hand voll) sind nicht zu empfehlen da neben vielen wichtigen Nährstoffen in den Nüssen auch viel Fett enthalten ist. Obwohl dies natürlich gute Fette sind, sind es eben auch Fette und darum sollte man (aktivierte) Nüsse und Samen in Maßen genießen.