Die Menschen entscheiden sich aus den unterschiedlichsten Gründen für eine vegane Lebensweise. Diese setzen sich aus ethischer, ökologischer und gesundheitlicher Sicht zusammen. Für manche war vielleicht ein Grund besonders ausschlaggebend, manche aber haben sich aus allen drei Gründen hierfür entschieden. Doch was genau versteckt sich hinter diesen Punkten und in was unterscheiden sich diese überhaupt? Im ersten Teil unserer Veganismus-Reihe schauen wir uns den Punkt „Ethik“ etwas genauer an.
„Tiere sind unsere Freunde & Freunde isst man nicht“
Dieses Argument ist das wohl bekannteste von allen und bringt es so ziemlich auf den Punkt. Tiere sind ebenso Lebewesen, wie wir es sind – wer also berechtigt uns dazu, genau diese zu essen? Auf Mischköstler-Seite kommt dann schnell das Gegenargument „Das haben wir immer schon so gemacht“ – auch das stimmt nicht.
Gerade wenn es um das Thema „Ethik“ geht, gehen die Meinungen weit auseinander. Besonders Verfechter von Fleisch und anderen tierischen Produkten sehen den ethischen Aspekt gelassener, als es Veganer tun. Dieses mag auch damit zusammenhängen, dass sich viele Veganer bereits näher mit dem Thema befasst haben und genau wissen, was sich hinter den Kulissen der Schlachthöfe abspielt. Informationen und Hintergrundwissen sind also unumgänglich. Hierfür gibt es heutzutage genügen Dokumentationen und Bücher, die genau diese Szenarien beschreiben.
Informationen und Argumente für den Veganismus
Wie bereits oben angesprochen, ist das wohl wichtigste Argument, dass Tiere nicht dafür da sind, um auf unseren Teller zu landen. Wer sich weiter in das Thema vertieft, der hört schnell von „Fehlschüssen“ und „jungen Tieren“. Doch was genau steckt nun dahinter?
Gerade bei der Tötung der Tiere kann niemals ausgeschlossen werden, dass diese auch ohne Schmerzen sterben. Regelmäßig gehen Nachrichten durchs Netz, indem wir wieder lesen müssen, dass Tiere teilweise plötzlich wieder aufwachen. Auch junge Tiere bleiben hiervon nicht verschont, wird hier das Fleisch oft als besonders zart angesehen – das Tier hatte somit keine Chance auf ein Leben und wurde nur für einen Nutzen gezüchtet.
Doch Veganismus bedeutet nicht nur, auf Fleisch zu verzichten. Alle tierischen Produkte sind hier inbegriffen und auf eine Ausbeutung der Tiere wird vollständig verzichtet. Nicht selten müssen Kühe als Gebährmaschinen herhalten und Hühner im Akkord Eier auf den Tisch bringen. Der natürliche Rhythmus der Tiere wird völlig durcheinandergebracht und fast schon „weggezüchtet“. Kühe werden künstlich befruchtet, um genügend Milch für uns Menschen zu liefern und für unser morgendliches Müsli herzuhalten – ist dies aus ethischer Sicht also wirklich vertretbar?
Hinter jede Mahlzeit blicken
„Man darf nicht weiter drüber nachdenken“ – Mischköstler vermeiden oft die direkte Konfrontation, wie ein Lebewesen sterben musste. Viele wissen es vielleicht oder haben es bereits durch Nachrichten, Dokumentationen & Co mitbekommen, jedoch wird dies beim nächsten Essen wieder verdrängt. Veganer haben hier jedoch einen geschulten und sensiblen Blick, statt beispielsweise eine Frikadelle am Mittagstisch zu sehen, sehen sie das Leid und den Schmerz, den das Tier erleiden musste. Manchen fällt es merklich schwer, Mischköstlern beim essen zuzusehen und das Leid der Tiere zu ignorieren.
Sachliche Diskussionen helfen beiden Seiten
Keineswegs sollte man hier direkt auf Durchzug stellen – weder Veganer, noch Mischköstler. Eine sachliche Diskussion, in der beide Seiten offengelegt werden und über „Für-und-Gegen“-Argumente gesprochen wird, bringt beiden Parteien oft mehr als man denkt. Vielen Menschen fällt der letzte Schritt wahnsinnig schwer und eventuell können ein paar gut durchdachte Argumente für eine vegane Ernährung den Gegenüber umstimmen bzw. überzeugen. Gerade gut recherchierte Daten und Fakten bleiben bei niemanden wirklich ungehört – den meisten Personen gehen solche Worte oft nochmals durch den Kopf und werden hinterfragt.
Veganismus und Ethik zum Wohl der Tiere
Die Argumente sind also keinesfalls einfach an den Haaren herbeigezogen. Tiere leiden für unsere Freude am Essenstisch. Veganismus aus ethischen Gründen ist demnach der wohl am weitesten verbreitete Grund für den Ernährungswandel und gewinnt von Jahr zu Jahr immer mehr Rückhalt und Anhänger.