Ab in die Tonne – oder etwa doch nicht?
Wer kennt es nicht – man bereitet einen Salat zu, macht einen leckeren Kuchen für das Wochenende oder kauft immer etwas mehr ein, als eigentlich nötig. Doch was haben hier alle drei Punkte gemeinsam? Richtig – es bleiben vermutlich Lebensmittel über, die in naher Zukunft eventuell nicht mehr verwendet werden. Doch gibt es hier einige Alternativen, um dem „Wegwerfverhalten“ entgegenzuwirken und ganz nebenbei auch noch den Geldbeutel zu schonen. Wir zeigen dir wie!
Das Mindesthaltbarkeitsdatum
Mittlerweile besitzt eigentlich jede Art von Lebensmittel ein Mindesthaltbarkeits- oder aber Verfallsdatum. Gerade ersteres bedeutet keineswegs, dass dieses sofort am selben Tag noch den Weg in die Tonne finden sollte. Das Datum gibt lediglich einen Richtwert – je nach Lagerung, kann dieses noch lange darüber hinaus genossen werden. Gut verschlossene Samen und Kerne fangen nicht bereits am nächsten Tag an schlecht zu werden und auch hochwertige, rohe Öle erfüllen noch lange darüber hinaus ihre Dienste.
Hier sollte man sich das Produkt einfach nochmals genauer anschauen und nicht voreilige Schlüsse ziehen. So kann vermieden werden, dass leckere und frische, teilweise noch verpackte Lebensmittel unnötig weggeworfen werden.
Wie oben bereits erwähnt, sollten wir die richtige Lagerung nicht unbeachtet lassen – trägt diese doch zu einem großen Teil zur Haltbarkeit bei. Oft werden Lebensmittel zu warm, zu kalt oder teilweise feucht gelagert, obwohl diese an einem trockenen schattigen Ort besser aufbewahrt gewesen wären. Die richtige Lagerung spielt hiermit eine große Rolle und macht Lebensmittel durch diese einfachen Tipps, teilweise doppelt so lange verwertbar.
Nachhaltigkeit in der Küche
Jährlich landen Millionen Tonnen Lebensmittel aus allen Haushalten auf dem Müll – dabei sind viele dieser noch mehr als genießbar. Oft wird zu viel eingekauft und dementsprechend auch wieder zu viel entsorgt – doch muss das gar nicht sein. Wir zeigen dir einige Tipps, mit denen du Überreste vom Vortag oder vom letzten Einkauf noch zu einem leckeren Essen umwandeln kannst.
Alternativ gibt es immer mehr Anbieter, die kostenfrei gute und übrig gebliebene Lebensmittel gerne annehmen und an andere Personen weiter verteilen. Auch fällt der Begriff „Foodsharing“ hier immer öfter und erlangt glücklicherweise immer mehr Bekanntheit. Wer etwas abzugeben hat, weil er in den Urlaub fährt oder weil er dies einfach nicht mehr benötigt, kann damit schnell Personen in seiner Umgebung glücklich machen und diese ganz einfach verschenken. Hier herrscht quasi das „Geben und Nehmen Prinzip“. Probiert es doch einfach mal aus?
Kreativität ist gefragt
In regelmäßigen Abständen ruft der Wocheneinkauf und wir quälen uns zwischen Arbeit und Familie noch irgendwie zum Supermarkt, um neue Lebensmittel für die kommende Woche zu kaufen. Doch ist dies nicht immer direkt nötig – Kreativität ist hier das Stichwort. Herrscht im Kühlschrank in unseren Augen gesehen gähnende Leere, kann man eigentlich oft noch viele leckere Rezepte aus übrig gebliebenen Lebensmitteln zaubern. Eine halbe Tomate, etwas Paprika, Gurke und Mais? Was erstmal ziemlich eintönig klingt, lässt sich mit ein paar Handgriffen und einem leckeren Dressing zu einem saftigen Salat herrichten.
Wer jetzt glaubt, dass bei Äpfeln mit leichten Druckstellen oder dunklen Bananen Schluss ist, der irrt. Dunkle Stellen können hier weggeschnitten oder aber einfach zu einem gesunden und vitaminreichen Smoothie püriert werden. Außerdem kann man dieses Obst - schon bevor es schlecht wird - einfrieren und damit wieder ein paar Lebensmittel vor dem Verderben retten. Gerade die Süße der dunklen Banane, macht den Smoothie oder das selbstgemachte Bananen-Eis (aka “Nice Cream”) nochmals besonders lecker.
Einkaufszettel – der beste Freund des Menschen?
Du möchtest für die kommende Woche bereits alle Einkäufe erledigen und deinen Kühlschrank möglichst füllen? Ein guter Tipp ist hier das Schreiben einer Einkaufsliste. So finden Lebensmittel, die normalerweise nicht benötigt werden, seltener ihren Weg in unseren Einkaufskorb. Wer nach Einkaufsliste einkauft, läuft weniger Gefahr auf Angebote reinzufallen, die dann gegebenenfalls doch nicht verwendet werden und später in der Mülltonne landen.
Letzte Möglichkeit – das Einfrieren
Wer nun doch mal etwas zu viel eingekauft hat und bereits absehen kann, dass dieses auch die nächsten Tage nicht verwendet wird, der kann diese Leckereien doch ganz einfach einfrieren. Viele Lebensmittel lassen sich mit etwas Vorbereitung ganz einfach einfrieren. Es ist hier möglichst darauf zu achten, alles in kleinere Portionen einzuteilen, um zu vermeiden, dass die Lebensmittel „matschig“ werden.
Doch wie verhält es sich mit Kräutern? Viele von uns haben fast schon einen kleinen Kräutergarten in der Küche, der regelmäßig genutzt wird. Doch bevor Schnittlauch, Minze und andere Kräuter ihre Frische verlieren, kann man diese super einfrieren und beispielsweise für den nächsten Salat wieder hervorholen. So ist der letzte Feinschliff mit ein paar Kräutern immer garantiert.
Verwerten statt Wegwerfen
Nicht alles, was die Industrie uns vorgibt, muss auch immer eins zu eins so umgesetzt werden. Letztlich entscheidet der gesunde Menschenverstand, ob etwas noch genießbar ist oder eben nicht. Ein Datum gilt hier oft nur als Richtlinie und ist glücklicherweise nicht in Stein gemeißelt.
Mit unseren oben genannten Tipps, kann so nicht nur unserer Umwelt etwas Gutes getan werden, sondern wir schonen ganz nebenbei auch noch unseren Geldbeutel, in dem wir einmal mehr hinterfragen, was wir nun wirklich einkaufen müssen. In diesem Sinne – guten Appetit!